Die Homepage der Mechatronik-Studenten an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

 

Was ist Mechatronik?

Die Mechatronik ist eine interdisziplinäre Ingenieurwissenschaft, die sich an den Schnittstellen zwischen Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik seit über einem Jahrzehnt fest etabliert hat. Die Mechatronik bietet eine ganzheitliche Betrachtung der Aufgabenstellungen und Lösungsmethoden bei der Analyse, dem Entwurf, der Fertigung und des Betriebs einer großen Zahl moderner Hochtechnologie-Produkte. Als Beispiele seien genannt: Lenk-, Brems- oder Motormanagement-Systeme moderner Kraftfahrzeuge, innovative Fertigungssysteme wie Werkzeugmaschinen oder Roboter sowie die bekannten und beliebten Produkte der Unterhaltungselektronik, wie Kameras, CD-Player und vieles mehr. Ihre Leistungsfähigkeit und ihre Attraktivität verdanken alle diese Produkte dem intelligenten Zusammenwirken von mechanischen, elektrisch/elektronischen und informationsverarbeitenden Komponenten.

Der methodische Kern der Mechatronik wird durch einen universellen Systemansatz gebildet, der die bislang bestehenden Grenzen entlang der beteiligten Fachgebiete überwindet, das existierende Wissen zusammenführt und nutzbar macht. Auf dieser Basis wird eine fachübergreifende Durchdringung von Ingenieurproblemen möglich, die das koordinierte Arbeiten interdisziplinärer Teams fördert.

Dieser universelle Ansatz der Mechatronik steht im Spannungsfeld zwischen dem Markt, der immer kürzere Entwicklungszeiten bei steigender Produktqualität und wettbewerbsgerechten Preisen fordert, der Technik, die gerade im Bereich der Mikroelektronik und der Informationstechnologien atemberaubende Innovationszyklen vorgibt, und dem Menschen, der aufgrund seiner bisherigen Lern- und Berufserfahrungen die ganzheitliche Systembetrachtung und den Umgang mit interdisziplinären Denkansätzen nur unvollkommen beherrscht.

 

ð Wie sieht das Studium aus?

Die Mechatronik ist ein interdisziplinäres systemorientiertes Fach. Die Grundlagen und wesentliche Anwendungsfelder des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und der Informatik werden theoretisch fundiert und praxisnah vermittelt. Dabei steht immer das Gesamtsystem im Vordergrund. Das Spezialwissen einzelner Disziplinen wird so aufbereitet, daß es sich zu Bausteinen formen läßt, mit deren Hilfe sich beliebige neue Systeme zusammenbauen lassen:

Maschinenbau

  • Ingenieurwissenschaftliche Grundlagen des Maschinenbaus
  • Konstruktionsmethodik, CAD-Techniken
  • Produktion, Automatisierung
  • Mechanische Antriebstechnik, Fluidtechnik

Elektrotechnik

  • Ingenieurwissenschaftliche Grundlagen der Elektrotechnik
  • Entwurf analoger und digitaler elektrischer Systeme
  • Implementierungstechnologien: Mikro-Controller, Programmierbare Logik
  • Meß- und Regelungstechnik
  • Aktoren und Sensoren, elektrische Antriebe

Informatik

  • Ingenieurwissenschaftliche Grundlagen der Informatik
  • Software-Engineering
  • Eingebettete Systeme, Echtzeitsysteme
  • Simulationstechnik

Diese grundlagenorientierten Kernfächer schaffen eine breite, methodisch fundierte Basis aus Grundlagen- und Anwendungswissen des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und der Informatik.

Sie werden ergänzt durch technische Anwendungsfachgebiete:

  • Regelungs- und Automatisierungstechnik
  • Meßtechnik/Sensorik
  • Robotik
  • Antriebstechnik
  • Mechanik und Konstruktion
  • Software Engineering
  • Mikrosystemtechnik/Elektronik
  • Adaptronik
  • Mechatronische Fertigungssysteme
  • Baumaschinen
  • Fördertechnik

 

Die Vertiefung in zwei technische Anwendungsfachgebiete sichert die direkte Umsetzung des erworbenen Systemwissens in praktische Anwendungen. Die Regelstudienzeit beträgt 10 Semester. Sie enthält 1 Praktikumssemester und die Diplomarbeit.